Treibt sich das Gespenst der Repression in unserer Gesellschaft herum?

Repression:

ein Begriff der für die Unterdrückung von Kritik, Widerstand und politischen Bewegungen steht. Daher steht er auch für die Eindämmung der Meinungsfreiheit – eines Grundpfeilers unserer Demokratie. Hinsichtlich der Geschehnisse auf der Welt, sollten wir uns vermehrt damit auseinandersetzen.

Die freie Meinungsäusserung und die Meinung von Anderen und Minderheiten werden zunehmend weniger toleriert. Dies wird allgemein festgestellt. Die kritische Berichterstattung von Journalisten, die nicht in das Schema bestimmter politischer oder ökonomischer Interessensvertreter passen, wird leider teilweise eingeschränkt.

Genügt die Gesetzgebung der freien Meinungsäusserung, die ein Menschenrecht ist, nicht mehr?

Denn faktenbasierte Recherchen und Aussagen müssen mutig gestützt werden. Selbstverständlich sind Fake News, Verleumdungen oder die Banalisierung oder Verdrehung von Wahrheiten und Fakten damit nicht gemeint. Diese sind für Staat und Gesellschaft schädlich und verhindern das friedliche Zusammenleben in unserer pluralistischen Gesellschaft. Polarisierungen müssen minimiert werden, und die freie Berichterstattung muss geschützt werden, ohne dass unsere Journalistinnen und Journalisten um ihren Job bangen müssen. Ich appelliere an alle Verantwortungsträger eigenverantwortlich und nachhaltig zu handeln, denn die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut.

Wir sind alle Menschen und sind verschieden und genau diese Unterschiedlichkeit erzeugt verschiedene Meinungen. Die müssen wir respektieren, auch wenn man nicht immer damit einverstanden ist, solange sie konstruktiv und objektiv sind.

Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit schafft Vertrauen untereinander. Respekt, Toleranz und Offenheit lassen kritische Stimmen zu. Wir müssen vorurteilsfrei agieren und alles unternehmen, möglichen Repressionen entgegenzuwirken.

Wenn Unrecht aufgedeckt wird, darf die transparente Berichterstattung nicht ersticken und dadurch sich das Unrecht nicht vermehren. Multipliziert mit Gleichgültigkeit ist das ein gefährliches Unterfangen.

Die freie Meinungsäusserung und die Demokratie müssen gehütet werden, ansonsten treibt sich dann das Gespenst der Repression in unserer Gesellschaft herum. (Foto: Pixabay free image)

Künstliche Intelligenz: Achtung!

Ist der Computer bereits auf der Überholspur?

Die künstliche Intelligenz (KI) existiert schon seit vielen Jahren. Sie entwickelt sich aber immer schneller. Bei den meisten Anwendungen sind die Vor- und Nachteile identifizierbar und in einigen Bereichen birgt sie jedoch nicht einschätzbare Gefahren.

Basierend auf Programm-Codes, die der Computer verarbeitet, ist KI in der Lage, Entscheidungen unabhängig vom Menschen zu treffen. Es gibt sehr viele verschiedene Anwendungen und daher unterschiedliche Einsatzbereiche. Einfache Arbeiten können durch KI automatisiert werden und Arbeitsplätze, für die es Menschen braucht, werden durch die Maschine ersetzt. Daher ist es für gewisse Unternehmen finanziell attraktiv, KI-Software zu nutzen und sie können dadurch Personalkosten einsparen. Grosse Technologiefirmen investieren bereits jetzt schon in KI und Kritiker möchten die rasante und scheinbar unkontrollierbare Entwicklung regulieren.

Nutzen oder Gefahr?

Meines Erachtens liegt aber die grösste Gefahr in der Bequemlichkeit beim Denken. Der Computer bzw. die KI nimmt einem in Millisekunden die Denkarbeit ab. Einen Text mühsam zu übersetzen oder einen Artikel oder eine Rede zu schreiben, bei der es Wortgewandtheit, Rhetorik und die Vermittlung von Botschaften und Werten braucht, das können die neuen KI-Tools in Sekunden erledigen.

Wird daher KI unseren Alltag vermehrt beeinflussen? Müssen wir befürchten, für Fehler und unterschiedliche Schreibstile kritisiert zu werden und daher die KI nutzen? Oder wird sie einfach aus Bequemlichkeit und aufgrund des stetigen Zeitdrucks in unserem Alltag genutzt? Ich meine: Die mehrseitige und breite Betrachtung von Themen und das Einarbeiten in eine Sache, um diese fundiert und vollständig zu verstehen, wird uns der Computer wohl nicht abnehmen können.

Wenn wir nicht selber denken und Denkarbeit verrichten und alles vom Computer gläubig annehmen, dann riskieren wir, authentisches Wissen und Bildung als Errungenschaft zu verlieren. Das Fatale hierbei ist, nicht mehr zu hinterfragen und oder kritisch über ein Thema nachzudenken. Das ist bequem, aber gefährlich. Wenn das eigene kritische Denken verloren geht, befindet sich der Computer bereits auf der Überholspur.

 

Hinweis: Der Artikel reflektiert die persönlichen Gedanken und soll zum Denken anregen. Er reflektiert nicht die Position in der Rolle als Schulpflegemitglied.